Wir müssen unsere Schätze wiederentdecken!

Stellen Sie sich doch mal folgendes vor: Eine ganz normale katholische Kirche, irgendwo in Deutschland. Und dann meldet sich der Papst der römisch-katholischen Kirche zum Besuch dieser Kirche an. Was denken Sie? Egal, wie groß diese Kirche ist und wie viele Sitzplätze sie hat – bis auf den letzten Platz wäre alles besetzt, denn viele Menschen möchten dabei sein und erleben, wenn der Papst zu Besuch dieser einfachen Kirche kommt. Und dann bekommen die Besucher, bezogen auf Matthäus Kap. 12, Vers 42 zu hören: „Und siehe, hier ist mehr als der Papst!“

Es waren damals Schriftgelehrte und Pharisäer, die von Jesus ein Wunderzeichen forderten, dass die von Jesus beanspruchte Autorität ausdrückt und rechtfertigt. Doch es wurde Ihnen nicht gegeben, denn sie hätten dies schon aus den Worten und Werken Jesu erkennen können, die er getan hat. Sie waren wie mit Blindheit geschlagen und haben somit nicht erlangt, was ihnen Frieden und Heil gebracht hätte.

Ist die Situation in dieser einfachen Kirche nicht ähnlich? Nur wenige Menschen befinden sich in den Kirchenbänken, dessen Blick zum Allerheiligsten Altarsakrament auf dem Altar geht, in dem Jesus Christus gegenwärtig ist! So viele Menschen außerhalb dieser Kirche, die in der Unruhe dieser Zeit umherirren, und sich nach Frieden und Heil für Ihre Seele sehnen. Sie wissen nicht von Jesus oder haben noch nicht entdeckt, was Christus für ihre Seele bewirken kann.

Würde man den Durstigen nicht dem Weg zur Quelle weisen? Würde man sagen, sein Durst geht mir nichts an und die Quelle ist doch Privatsache? Nein, Christus ist für alle Menschen gekommen und wenn wir Christen sein Heil in den Sakramenten, die er uns gegeben hat, erfahren dürfen, ja dann sollten wir auch unseren Mitmenschen von der Quelle unseres Heiles erzählen und ihnen den Weg dorthin weisen!

Welche Schätze haben wir doch! In der Aussetzung des Allerheiligsten ist Christus nicht nur bei uns – wir schauen ihn von Angesicht zu Angesicht. Im Sakrament der Buße verzeiht uns Christus durch den Priester all unsere Sünden, so dass wir unsere Seele vom angehäuften Schmutz befreien und wieder neu beginnen können. In der heiligen Kommunion empfangen wir Christus, so dass er uns immer wieder neu stärkt und Kraft gibt für den Alltag.

Doch wie den ersten Schritt machen, wenn man noch keine Verbindung zu Christus hat? Man sollte mit kleinen Schritten beginnen: Eine offene katholische Kirche bietet auch ohne Gottesdienst die Nähe zu Christus, denn er ist im Tabernakel gegenwärtig. Nehmen Sie davor in der Kirchenbank Platz. Versuchen Sie gedanklich erst einmal zur Ruhe zu kommen. Schauen Sie zum Tabernakel. Was bedrückt Sie? Teilen Sie es Christus mit! Gibt es etwas, worum Sie bitten möchten? Bringen Sie Ihr Anliegen vor Christus! Verweilen Sie noch etwas in der Betrachtung. Danken Sie auch Christus, wenn er Ihnen die Gnade einer inneren Ruhe und Freude zukommen lässt! Diese kleinen Schritte immer wiederholen, fest im Wochenlauf einbauen und auch ruhig mit Gebeten wie zum Beispiel einem Gesätz vom Rosenkranz erweitern.

Die Beziehung zu Christus festigt sich? Dann sollten Sie auch bereit sein, mehr Zeit zu investieren – wie es in einer guten Beziehung wichtig ist. Tägliches Gebet, der Besuch der Sonntagsmesse, Teilnahme an einer eucharistischen Andacht und der Empfang des Bußsakramentes sollten dann die Eckpfeiler eines gläubigen Katholiken sein, der das Leben aus der Kraft des Glaubens meistern kann. In der Hoffnung des ewigen Lebens bei Gott kann er gelassen der Zukunft entgegengehen.

Und wenn Sie mal wieder an einer einfachen katholischen Kirche vorbeigehen: Probieren Sie doch, ob die Tür geöffnet ist und treten Sie ein! Entdecken Sie den Tabernakel – erkennbar auch an dem ewigen Licht, welches in seiner Nähe brennt. Gehen Sie in die Kirchbank und knien nieder mit Blick auf dem Tabernakel und denken Sie daran: Siehe, und dort ist mehr als der Papst!

Ein Gedanke zu „Wir müssen unsere Schätze wiederentdecken!

  1. Schätze entdecken….
    Nach der Eucharistischen Anbetung habe ich Frieden im Herzen und gehe wieder gestärkt und getröstet meinen Weg.

    Gott möchte in mein Herz kommen.
    ER wartet auf meine Einladung.
    Helena

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